„Ulm nach 1945“ fasst erstmalig die erhaltenen Filmdokumente des Zeitraumes 1945 bis ca 1956 zusammen. Vom ersten Wochenschaubericht der Amerikaner, gedreht im August 45, der die völlig zerstörte Ulmer Innenstadt zeigt, bis hin zu privaten 8mm Aufnahmen, die das gesellige Leben der Menschen in den 50er Jahren dokumentieren. Von der „Ulmer Filmchronik“, die Hans Rees mit Hilfe des Zeitungsverlegers Kurt Fried in die Kinos brachte, bis hin zum 16mm Filmporträt der Stadt aus dem Jahre 1956, das mit einem ausgelassenen Schwörmontag in der Friedrichsau endet. Zahlreiche Filmdokumente haben sich im Ulmer Stadtarchiv erhalten und wurden um interessantes Filmmaterial von Firmen und Privatpersonen ergänzt.
Seit Beginn des Langzeitprojektes „Historische Ulm-Filme“ hat Autor Günter Merkle viele Filmstreifen aufgespürt und für die Nachwelt in HD-Qualität gesichert. Diese Zusammenstellung wird kommentiert und mit passender Musik und mit Geräuschen untermalt, sofern keine Original-Vertonung vorhanden war.
„Ulm nach 1945“ zeigt den Wiederaufbau der alten Stadt sowie den beginnenden bescheidenen Wohlstand in dieser schwierigen Zeit. In Verbindung mit vorhandenen Zeitzeugenberichten, Büchern und Bildbänden über die Nachkriegszeit entsteht ein bewegter Eindruck, wie das schwer geschundene Ulm unter dem Oberbürgermeister Theodor Pfitzer den demokratischen Neubeginn in Angriff nahm und nach und nach wieder aufblühte.